5. Februar
    Das
    dinner am gestrigen Abend war wirklich special und einer Feier des
    Tiger-Clubs würdig. Für ein britisches Paar und uns war ein Tisch im Freien
    aufgebaut worden, inklusive zweier Lagerfeuer und dem gigantischen
    Sternenhimmel über dem lichtarmen Madhya Pradesh. Anschließend begaben wir
    uns noch in den Aufenthaltsbereich, der für Essen und Vorträge sowie als
    kleine Bibliothek genutzt wird, um mittels der spärlichen Internetverbindung
    das Tigerbild an Rajesh zu schicken. Allerdings hatte Hareesh, der Manager,
    gleich am Mittag die freudige Kunde unserer Raubkatzensichtung verbreitet
    und mit Rajesh telefoniert, der uns bereits mit Glückwünschen auf WhatsApp
    bedacht hatte, zwischen deren Zeilen soetwas wie Erleichterung
    durchschimmerte. Das Tigerbild haben wir ihm natürlich trotzdem geschickt.
    
    Heute konnten wir dann bis 6:45Uhr richtig ausschlafen und gemütlich zum
    Frühstück gehen, denn wir wurden für den Transfer erst um 9Uhr abgeholt.
    Sonhu aus Kanha fungiert anscheinend als National-Park-Express-Shuttle und
    kennt die Strecke nach Bandhavgarh wie seine Westentasche, jede Kurve wurde
    korrekt angeschnitten, jeder Schaltvorgang saß, schneller als in 6:45h kann
    man die Distanz wohl kaum bewältigen, und das mit einer traumwandlerischen
    Sicherheit und weitgehend defensivem und außer in den Ortschaften
    angepasstem Fahrstil.
    
    Um 16Uhr waren wir also zurück in King's Lodge, hier haben wir am 30.
    Dezember 2015 schon einmal übernachtet, merkwürdigerweise fehlt mir bis auf
    den Eingangsbereich so gut wie jede Erinnerung daran, die damalige Reise war
    wohl einfach zu dicht und anstrengend.
    
    Um 19:15Uhr wird uns heute noch eine Tanzvorführung der Dorfbewohner
    erfreuen, danach gibt es wieder Essen unter freiem Himmel mit Lagerfeuer.
    Auf das Essen freuen wir uns jetzt schon, denn ein Halt für unser Fresspaket
    war im Fahrplan des Express-Shuttle nicht vorgesehen und schließlich
    verschwand Sonhu mit unserem letzten kulinarischen Gruß aus Pench am
    Horizont, da wir vergessen hatten ihn vom Beifahrersitz zu retten...