Eintrag vom 03.03.11

Wir begannen den Tag mit etwas ganz Besonderem, Ratri war beim Friseur! Da die Zunft in Kolkata im Gegensatz zu ihren oberschwäbischen Kolleg(innen) eher in der Lage ist mit sehr langen Haaren zurecht zu kommen war dieser Besuch lange geplant und bereits gestern verabredet worden. Am Ende fehlten ca. 30-40cm und alles erstrahlte frisch gewaschen in neuem Glanze.

Es folgte etwas "shopping" durch Buch-, Schmuck- und Bekleidungsläden, traditionell war für mich nichts dabei denn das ersehnte Buch über indische Motorräder gibt es nur in meiner Fantasie. Selbst bei "Hindustan Motors", einem Händler auch für Royal Enfield, stand lediglich ein solches Motorrad und es gab weder Literatur noch Prospekte. Jede 125er Yamaha Fazer ist bei der indischen Zielgruppe beliebter als die Eisenhaufen aus Opas Zeiten, mit denen sich nur noch Polizei und Armee herumquälen. Der europäische Sinn für nostalgische Momente und der Glaube an das "gute Alte" ist den Indern scheinbar fremd, mit anderen Worten man sollte hier wohl keinen Manufaktum Laden eröffnen, außer man braucht ein Objekt für steuerliche Abschreibungen in großem Umfang.

Während des Einkaufsbummels meldete sich erfreulicher Weise Sashantu noch, zu dem wir vorher keinen telefonischen Kontakt herstellen konnten, und wir verabredeten uns für Freitag Mittag. Am Nachmittag fuhren wir dann mit der Metro zu Sagar und Pali (ich befürchte die ganzen Schreibweisen nochmal ändern zu müssen, so schreibt sich Dua zum Beispiel auch nicht Dua sondern Tua), wo wir herzlichen empfangen wurden. Danach überrollte uns eine Lawine aus 90% Gastfreundschaft und 10% "den anderen Teil der Familie übertrumpfen" und schlussendlich verließen wir pappsatt und mit einer Einladung zum Mittagessen zu Tripti, Totun und Sashantu das Haus. Sagar hat seine Augenoperation übrigens gut überstanden und sieht viel besser, auch Tripti machte einen guten und gesunden Eindruck. Das Bild von Raju, das wir im Oktober übergeben haben, hängt auf gleicher Höhe mit dem von Takuma und Dadu im Wohnzimmer, was uns sehr gefreut hat.

Morgen wollen wir noch einmal Bücher einkaufen gehen, nach dem wir heute Nachmittag die hiesigen Preise der in Frage kommenden Exemplare mit denen bei Amazon verglichen haben. Wir hoffen 20kg Freigepäck reichen uns. Dann checken wir aus, deponieren unser Gepäck an der Rezeption und fahrern wieder zu den Palchaudhuris. Um 23:30Uhr holt uns unser Auto dann vom Fairlawn ab und bringt uns zum Flughafen, von wo wir um ca. 3Uhr starten. Vermutlich werde ich morgen keine Zeit finden einen Eintrag zu verfassen, daher melden wir uns dann mit einem Résumé aus dem kalten Deutschland wieder.


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