Eintrag vom 26.02.11

Jeden Tag ein kleiner Schritt, heute durfte ich Jumpee nach dem Pellet füttern und abspritzen alleine in den Unterstand führen und anketten. Natürlich beobachtet Peer jeden Schritt, ist dabei aber betont lässig und uninteressiert. Höhepunkt des Morgens war die Ankunft der schon überfälligen Lieferung neuer Ananasstauden. Die Mahouts und die Arbeitselefanten luden ab und unsere alten Damen freuten sich sichtlich über das satte Grün des Futters. Der LKW-Fahrer wird übrigens gesteuert wie ein Elefant, also zum Beispiel "TOI BEN HAU" für rückwärst fahren, Lenkrad einschlagen und schließlich anhalten.

Abladen des neuen Futters
Abladen des neuen Futters

Das Aufsteigen klappte beim heutigen Morgenausritt auch schon besser, am besten allerdings die "ground control", also den Elefanten nur mit Kommandos zu steuern. Jumpee folgt, lässt sich sogar von interessanten Dingen fernhalten und bleibt auf Zuruf stehen! Auch Ratri kommt mit Sinuwan bestens zurecht.

Beim Nachmittagsausritt stellte ich mich beim Aufsteigen wieder etwas unsportlich an und unsere Mahout-Chefin Gik musste kräftig schieben. Der Rest klappte allerdings bestens. Das Schaukeln der Ausritte geht so langsam auch in Fleisch und Blut über, wenn wir abends im Bett liegen tragen uns die Wiegeschritte unserer Elefantenkühe in den Schlaf.

Am Nachmittag verabschiedeten wir nach und nach die sechs Drei-Tage-Teilnehmer, dann waren wir wieder zu viert bzw. mit Neil zu fünft. Das Zusammensein in der Sieben-Tage-Gruppe ist schon richtig vertraut, wir haben das Gefühl zum Inventar zu gehören. Morgens mit Pat den Unterstand sauber zu machen (in unserer Fachsprache "the seventhirty poo" genannt) ist das Normalste der Welt und mit Sharlene, seiner Frau, die Elefanten zu tränken, auch. Neil ist uns ebenfalls schon ans Herz gewachsen und wir werden seine Berichte sicher verfolgen.

Am späten Nachmittag realisieren wir, dass heute unser letzter Abend ist und morgen der unvermeidliche Abschied von unserer Oase ansteht. Aber noch ist ein Tag offen, den wir auch genießen wollen!


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