Eintrag vom 24.02.11

Heute Morgen beim Schlafplatz sauber machen hatte ich ein schönes Erfolgserlebnis, auf mein verbales Kommando konnte ich Jumpee motivieren rückwärts zu gehen, so dass ich diese Stelle reinigen konnte. Wenn sich so ein ca. 55 Jahre altes, etwa 3 Tonnen schweres Tier auf das eigene Kommando hin bewegt ist das schon ein tolles Gefühl!

Kommandos, die hatte ich ja noch nicht erklärt (in "deutscher" Lautschrift):

    HUA + auf beiden Seiten von hinten mit den Füßen an die Ohren stupsen (treten): Vorwärts gehen, schneller gehen
    HAU + beidseitig mit den Beinen den Hals klammern: Anhalten, ruhig halten, langsamer gehen
    BEN + einseitig hinters Ohr stupsen: Wenden, Kurve vom getretenen Ohr weg
    TOI + mit der Hüfte vor- und zurück wackeln: Rückwärts laufen
    MAA: Folgen oder kommen, wenn man nicht auf dem Elefanten reitet

Darüber hinaus gibt es natürlich noch zahllose andere Kommandos für das Auf- und Absteigen, Fuß heben und viele andere Dinge, aber die benutzen wir nicht. Der Mahout unterstützt seine Kommandos durch den Einsatz seines Takaw (ein Stock mit einer Art Picke daran) und geht dabei nicht zimperlich vor. Seinen Elefanten zu kontrollieren ist aber wichtiger als alles andere, sonst droht ein Fiasko. Die Tiere brauchen klare Grenzen, anders wird man einen pubertierenden Bullen von 4 Tonnen nicht beherrschen können.

Auf- und absteigen tun wir nach wie vor über unsere "Gangway", einen kleinen Turm in Elefantenhöhe. Zwar sieht es spielerisch einfach aus, wenn sich die Mahouts auf die Tiere schwingen, aber unter den Elefanten zu fallen kann schnell zu einer vom Tier nicht gewollten Verletzung führen, wenn es versehentlich auf einen tritt, daher sind die Instruktoren sehr vorsichtig damit. Die Mahouts würden uns jeden Wunsch erfüllen, was sie aber nicht dürfen, also führen wir sie auch nicht in Versuchung.

Nach dem zweiten Frühstück (wir passen uns unseren Australiern an und essen das aus dem Lied Down Under bekannte, legendäre Vegemite sandwich, das uns an Neuseeland erinnert) kommen die neuen Teilnehmer an: Ruth und Amos aus England, Maki und Hugo aus Australien (Maki ist aber wohl japanischer Abstammung) sowie Kirsten und Daniel aus Trier.

Nach deren Einweisung gehen wir vorsichtig reiten, dann Mittagessen, anschließend schrubben wir und ein weiterer kleiner Ausritt beschließt den Tag. Peter hat mit seinem Mahout heute wieder fleißig gemalt und heute war "unser" Bild dabei, eine wunderbare Landschaft am Meer. wir hoffen das Bild übersteht die Heimreise in einer Posterrolle unbeschädigt. Die Entstehung genau dieses Kunstwerks haben wir nicht fotografiert, dafür hier stellvertretend ein "Peter malt" Foto der vorherigen Tage.

Peter und Pat malen
Peter und Pat malen

Der Elefant Peter heißt übrigens richtig Plai Noppakhao und ist am 19.06.02 geboren. Sein Mahout, Rufname Pat, hört auf den bürgerlichen Namen Pipat Salamgan. Da sich Touristen das aber nicht merken können wird gerne etwas abgekürzt.

Am Abend sehen wir wieder die Einführungs-DVD "The last Mahout" an und sind stolz dieses Projekt durch unseren Aufenthalt unterstützen zu können!


- zurück zur Thailand 2011 Blog Startseite -

- Startseite -