Eintrag vom 23.02.11

So langsam finden wir uns in den Ablauf des Elephantstay ein, unser Tag wird regelmäßiger. Die Tagesaktivitäten habe ich ja gestern schon beschrieben, wir starten mit dem Aufräumen und Säubern der Unterstände und Schlafplätze, dann frühstücken wir ein zweites Mal und heute sind wir anschließend in die Stadt gefahren, um auf dem Markt einzukaufen. Einkaufen heißt Gemüse für die Elefanten besorgen, Bestechungsgurken zum Beispiel, denn es heißt der einfachste Weg in das Herz deines Elefanten führt durch den Magen. Auf dem Markt passierte dann etwas Wunderbares, aufgrund unserer Elephantstay T-Shirts schenkten uns eine Standbetreiberin zwei große Tüten Guaven mit den besten Wünschen an die Elefanten. Die Tiere sind ein alter, wichtiger und sehr respektierter Teil der thailändischen Kultur und die Menschen ihnen gegenüber sehr freigiebig. Ich zumindest war gerührt, denn dass die Touristen für das Gemüse auch ohne Probleme zahlen können und würden ist ja allen klar.

Zurück im Kraal probierten wir die Leckerchen gleich aus und tatsächlich war uns die Aufmerksamkeit unserer Schützlinge nun gewiss. Danach ritten wir zum Fluss und nahmen unser Vormittagsbad, wieder stand ich erfolgreich auf Jumpee's Rücken. Das Baden wird zunehmend lustiger, auch das Reiten wird entspannter. Wobei unsere Kommandos allenfalls Vorschläge sind, ohne den Nachdruck des Mahouts würden unsere alten Damen ihnen unplausibel erscheinenden Vorschlägen keinesfalls folgen. Unsere Versuche unsere thailändischen Floskeln ("guten Tag" und "Danke") auf die Mahouts anzuwenden haben wir aufgegeben, gestern Abend wurde uns gesagt sie stammen alle aus dem Nordwesten des Landes, sprechen eine andere Sprache und kaum oder gar nicht Thai. Ein kräftiges "thank you" ist also eher verständlich und wird von uns "farang" (hellhäutige, langnasige Ausländer) auch eher erwartet. Einen wirklichen Zugang zu diesen Menschen werden wir aber ganz sicher nicht finden, schon gar nicht in einer Woche, auch wenn sie für Blödsinn und Spaß immer zu haben sind.

Nach dem wie immer vorzüglichen Mittagessen ging es ans Schrubben, heute war unter anderem Honey an der Reihe, von der Ratri dieses wunderbare Foto schießen konnte.

Honey beim Elephant Scrubbing
Honey beim Elephant Scrubbing

Danach verabschiedeten sich schon die ersten Teilnehmer (Maryann, Colin und Petru) und dieses Gruppenbild entstand.

Gruppenbild am Mittwoch
Gruppenbild am Mittwoch

Zum Ende des Tages folgte ein weiterer Ausritt samt Bad, und dieses Mal stand auch Ratri souverän auf dem Rücken ihrer Sinuwan!

Nach dem Einstellen der Elefanten auf die Schlafplätze und einer letzten Gute-Nacht-Gurke verabschiedeten wir noch Sarah aus Australien und Karen aus Kanada, die mit schweren Herzen und einigen Tränen in den Augen davon fuhren.

Morgen kommen neue Gäste und nun sind wir schon die "Großen", Neil beginnt jetzt auch offiziell sein halbes Jahr freiwilliger Arbeit und kümmert sich um die Urlauber. Nach dem Abendessen saßen wir dann in deutlicher kleinerer Runde zusammen, tranken Bier und tauschten Elefantenbeobachtungen aus.


- zurück zur Thailand 2011 Blog Startseite -

- Startseite -