Spanien 2018 blog - 21.09.18

Heute mussten wir wieder etwas früher aus den Federn, denn um 10Uhr wollten wir zu einer Führung in englischer Sprache an den Salinas de Añana sein. Deren Salz serviert Paco zu seinen Leckereien und hat uns auch gleich etwas Informationsmaterial zukommen lassen, ich glaube er ist froh über jeden Touristen, der sich außer Bodegas noch irgendetwas anderes ansieht.

Die Salinas liegen etwa 50km von Briones entfernt im Nordwesten und sind via Autobahn in 40min erreichbar, Punkt 10Uhr standen wir an der Kasse und uns wurde mitgeteilt die Führung sei auf Französisch. Vermutlich ist die Sprache einfach gar nicht festgelegt und der erste gewinnt, vor uns war eben ein französisches Paar dort. Meist werden die Führungen dann eh auf Babylonisch gehalten und alle kommen auf ihre Kosten, heute war es dann doch Englisch, da die Franzosen auch damit gut klar kamen. Elizabeth, die Mitarbeiterin der Saline, sprach ohnehin Spanisch, Französisch, Englisch, Deutsch, vermutlich auch Baskisch und noch weitere Sprachen - erstaunlich.

Im Tal von Añana sprudelt aus vier Quellen Sole mit 250g/l Salz und Menschen nutzen dieses seit Jahrtausenden zur Salzgewinnung. Früher gehörten die Parzellen einzelnen Familien und es wurde geregelt wer von wann bis wann die Sole in seine Parzelle einleiten darf, heute wird das Unternehmen als Ganzes betrieben. Seit Ende der 1990er Jahre produzieren die neuen Betreiber Salzflocken, Mineral- und Tafelsalz, das in spanischen Spitzenrestaurants gerne Anwendung findet. Der Trocknungsprozess läuft nur im Sommer durch natürliche Verdunstung ab, kein Siedeverfahren wird eingesetzt. Neben Natriumchlorid enthält das Salz noch etwa 80 andere Mineralien und schmeckt wirklich lecker. Noch vor 1,5 Jahren waren wir vom Meersalz aus Pag überzeugt, dann kam uns der Gedanke an das Mikroplastik und seit dem bevorzugen wir Steinsalz. Folgerichtig, und weil das Projekt einfach total schön und unterstützenswert ist, wanderte die eine oder andere Schachtel sowie ein 4kg-Eimer in den Kofferraum des für solche Zwecke gebauten Tourans.

Salinas de Añana

Da wir nun von Pacos lukullischen Empfehlungen restlos überzeugt waren folgten wir auch seiner Zweiten und fuhren als nächstes zur Käserei Los Camero nach Haro. In einen Touran passt ja neben Salz auch noch eine Kühltasche, auf geht's!

Nächster Stopp auf der Rundfahrt war das im Reiseführer als sehr schön beschriebene Dorf Laguardia, das etwas östlich von Briones liegt. Tatsächlich ist "Die Wache" ein Vorzeigedorf mit netten Gassen und Kirchen, hübsch auf einem Hügel gelegen. Entsprechend gut besucht war der Ort und entsprechend gut die Infrastruktur, ein schönes Menú del dia zu finden, mit gekühltem Joven, war kein Problem, und angeregt durch den Genuß gefüllter Auberginen, Kichererbsen, Lomo sowie Sardinen fuhren wir zurück nach Briones in den Weintempel von Vivanco. Zum einen fehlte uns gestern bei der Verkostung noch der Weißwein, zum anderen wollten wir einkaufen, und so wanderten Kartons Nummer 2 bis 4 mit Wein in unser Reisemobil - weitere werden folgen!

Das Nachtessen werden wir dann später in der Ferienwohnung einnehmen, unser Kühlschrank ist noch gut gefüllt und das muss sich ändern, da wir übermorgen Briones schon wieder verlassen und nach Bilbo/Bilbao reisen werden.


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