Spanien 2018 blog - 17.09.18
Lustiger
Tag, irgendwie wiedersprüchlich. Zunächst ein super Frühstück im Le
Trinquet, vonwegen in Frankreich gibt es nur Kaffe und Gebäck.
Schinken, Käse, Tortilla, alles und alles vom Feinsten.
Dann zur
Grotte d'Isturitz et d'Oxocelhaya, eine wunderbare Erfahrung, eine
Privatführung für uns drei durch dieses Zeugnis jahrzehntausende alter
Menschheitsgeschichte.
Auf dem Rückweg versuchten wir Käse auf
irgendwelchen Farmen zu kaufen, Fehlanzeige, da Mittagspause, suchten
aus Verzweiflung den Touristenshop in Cambo-les-Bains auf, und als wir
schon dachten auf dem Weg nach Spanien zu sein gerieten wir in
Espelette in eine Verkostung regionaler Produkte und fanden endlich das
seltene Schwein, das hier im Wald gehalten wird, und dessen Schinken sowie eine Wurst, die "Baskenmütze" heißt.
Am
frühen Abend kamen
wir dann in Briones in Navarra an, wir erwarteten schönes Wetter, eine
für uns bereitstehende Ferienwohnung und ein Restaurant, das uns
verwöhnt. Wir kamen bei sturzbachartigen Niederschlägen an, das
Restaurant hat an diesem Montag geschlossen. Wir riefen die uns
mitgeteilte Nummer an, man ist erstaunt, verspricht aber in 5min da zu
sein. Eine Reservierung liegt nicht vor aber Paco ist ein ganz netter
und beruhigt uns mit "don't worry". Schlussendlich stellte sich beim
Vergleichen der Daten heraus, dass wir uns um eine Woche verklickt
und ab dem 24. gebucht haben, last minute um Mitternacht am Abend vor
der Abreise war wohl doch zu kurzfristig.
Aber
alles kein Problem, die falsche Buchung ist schnell kostenfrei
storniert und ein wunderschönes Appartment wurde für uns auch gefunden,
zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, Wohnzimmer, Küche, Blick auf den Ebro -
genau das Richtige um von hier aus 6 Tage die Gegend zu erkunden.
Das
Restaurant hat geschlossen, da in dieser Woche die Fiesta sattfindet,
und am Montag ist "Sauftag", daher möchte Paco sein Restaurant lieber
gar nicht erst anbieten. Er empfiehlt uns zum Restaurant Estacion am
Bahnhof zu gehen, dort esse der halbe Ort (900 Einwohner) vor der
Sauferei, aber erst später. Tatsächlich ist das Estacion noch leer als
wir um 20Uhr eintreffen und wir verleben einen typisch spanischen Abend
bei Rotwein der Bodega gegenüber, einem Teller mit Schinken, Lomo und
Chorizo, Entrecote mit Pommes und schließlich Cafe und (sehr volle)
Copa de Magno.
Der Wirt schneidet mit stoischer Ruhe Stunde um
Stunde Schinken und bereitet Vorspeisenteller vor, die auf die vielen
reservierten Tische gestellt werden. Als wir das Restaurant weinseelig
um kurz vor Mitternacht verlassen ist es immer noch fast leer und
draußen riecht es im schmucken Örtchen nach Böllern. Irgendwie
merkwürdig, wir sind in einem kleinen Dorf zur großen Fiesta und
bekommen nichts mit, da für uns die zeitlichen Abläufe völlig
rätselhaft sind.
Müde sinken wir in die gemütlichen Betten und freuen uns in Spanien zu sein.