Kreta 2023 blog - eine
Zeitreise
16.4. 2023 (Chania)
So
schnell kann es gehen, um kurz nach 7Uhr bei Regen und 4°C in Memmingen
abgehoben, nur 2,5 Stunden später setzten wir in Chania auf Kreta bei
herrlichen 20°C und strahlendem Sonnenschein auf.
Unser erster Weg
führte uns zur freundlichen Autovermietung und mit unserem Fiat Tipo
fuhren wir anschließend zum Kloster Moni Agia Triada. Heute ist
orthodoxer Ostersonntag, daher wird in den Kirchen und Klöstern die
Auferstehung gefeiert. Der Ostergruß lautet übrigens "Christós anésti" und wird
mit "Alithinós anésti" erwidert. Ebenso wichtig wie der Ostergruß ist
allerdings das Osterlamm, und davon drehten sich heute Tausende auf
Kreta - am Spieß. Das erste sahen und rochen wir am Kloster.
Nachdem
wir uns mit unserem ersten Kaffee gestärkt hatten (Kafes Helenikos,
also Mokka), zur Erinnerung, Tom ist Kaffee-Gourmand und
Kaffee-Blogger, trafen wir uns mit unserem Vermieter Michalis in der
Altstadt von Chania und bezogen unsere Bleibe für eine Nacht. Es folgte
ein im wahrsten Sinne des Wortes Spießrutenlauf durch die
Osterlämmer-Grillstellen Chanias und wir reservierten vorsichtshalber
einen Tisch für den Abend, bevor wir unseren Streifzug durch das
pulsierende Städchen und den Hafen fortsetzen, uns mit Oliven, Kalitsounia (Teigtaschen mit Käse)
und Gyros Pita stärkten und schließlich zum zweiten Kaffee schritten,
einem Nescafé Frappé, übrigens erfunden in Tessaloniki im Jahr 1968.
Den
Abschluss des Nachmittags bildeten kretisches House Beer und India
Pale Ale im Avalon Rock Pub am
Hafen, ungefähr an der Stelle habe ich vor
38 Jahren mit meinem Onkel Hans gegessen, als wir gemeinsam auf Kreta
unterwegs waren. Als wir gingen hämmerte "Rock you like a Hurricane"
von den Scorpions aus den Lautsprechern, was für ein Zufall denn die damals frisch gepresste
Doppel-LP "World Wide Live" war 1985 in meinem Kopf der "Soundtrack zur
Reise".
Pünktlich
um 19Uhr trafen wir dann in unserem reservierten Restaurant ein aber oh
weh, das Lamm war aufgefressen! Also gingen wir wieder auf die Pirsch
und wurden im "Plateia" fündig, wo uns dieses Ostergericht zuteil wurde
(neben Tsaziki, Dolmadakia und Wein aus genau dem Kloster, das wir am
Mittag besucht hatten). Zwar vergriffen wir uns heftig bei der
Portioanswahl, zu viel von allem, aber es mundete herrvorragend und
beschloss auf wunderbare Weise diesen ersten Abend des Urlaubs. Wobei
man sagen muss für uns um 23Uhr zu früh, denn überall füllten sich
gerade die Bars, laute Musik an allen Orten - Chania ist auf den Beinen
und feiert.