8. Februar

Ein verirrter wake up call unterbrach unsere Nachtruhe und mit klopfendem Herzen sanken wir wieder zurück ins Reich der Träume, schließlich konnten wir es heute entspannt angehen lassen. Nach dem Frühstück plauderten wir noch ein wenig mit dem Chef-Naturalisten, einem Nepali, der die komplette Saison von Oktober bis Juni in King's Lodge arbeitet und dann für drei Monate nach Hause zurück geht. Er arbeitet auch im Ausschuss der Naturschutzbehörde für die Entwicklung der Nationalparks der Region und erzählte uns, dass mittelfristig die Kernregionen, die zur Zeit noch zu 20% für die Touristen geöffnet sind, komplett geschlossen werden. Dafür sollen die Pufferzonen entsprechend erweitert, den Dorfbewohnern neues Land zugewiesen und diese Pufferzonen für die Besucher freigegeben werden. Ein ganz wichtiger Punkt ist es langfristig drei Natonalparks mit Korridoren zu verbinden, um eine Migration der Tiger zu ermöglichen.

Wir denken die geleistete Arbeit hier ist absolut unterstützenswert und die Rolle der Pugdundee Unternehmung ein guter Beitrag, schlussendlich fließt das durch Luxustourismus erwirtschaftete Geld auch in Kompensationen für Bauern, deren Rinder oder Ziegen gerissen wurden, und das verhindert hoffentlich das Auslegen von Giftködern um die Dörfer herum. Außerdem bringen die Lodges natürlich Arbeitsplätze, es wird in die Ausbildung der Bewohner investiert sowie Aufklärungsarbeit geleistet. Ohne die Einheimischen am Projekt teilhaben zu lassen ist der Kampf um die Tiger mit Sicherheit ncht zu gewinnen.

Unser heutiges Fahrzeug brachte uns völlig entspannt in gemächlichem Tempo und mit einer Teepause zum Flughafen in Jabalpur und dort wurde es schlagartig nochmal entspannter, war der Flug nach Delhi doch über eine Stunde verspätet. Aus einer Stunde wurden zwei, aus zwei wurden drei, als kleine Kompensation gab es für jeden einen Plastikbecher Instantnudeln, man hätte erwarten können, dass diese bei SpiceJet wenigstens gut gewürzt seien, leider Fehlanzeige. Der Abschiedsabend in Delhi löste sich also in Luft auf, wenn ein Flug sich immer wieder und wieder verzögert bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass er überhaupt noch stattfindet.

Das war dann auch der Fall und eine wunderschöne Bombardier Q400 Propellermaschine brachte uns nach Delhi, wo wir im praktisch gelegenen Hotel Pride Plaza untergebracht sind, mit allen Nachteilen, die praktische, teure, seelenlose Flughafenhotels eben so mitbringen. Morgen wartet nur noch der übliche 8:55h Flug AI121, dann ist auch dieser Urlaub zuende.

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