3. Februar

Was für eine Lodge, gerade einmal sechs Häuser und vier Baumhäuser gibt es hier, d.h. viel mehr als 20 Gäste können nicht beherbergt werden, heute sind es etwa 10. Dementsprechend klein dimensioniert ist alles, auf jeden Gast kommen 2-3 Angestellte, man redet viel miteinander, bekommt eine persönliche Einführung in den Park von seinem "Naturalist", der sich dann auch den Rest der Zeit um uns kümmern und uns auf den Safaris begleiten wird. Abends liegen Wärmflaschen im frisch gemachten Bett, man wird von unaufdringlichem Luxus umsorgt, die Abläufe sind ebenso professionell und angenehm wie bei den Pugdundee-Lodges, die wir vor zwei Jahren besucht haben.

Unser Baumhaus in Pench Tree Lodge
Unser Baumhaus in Pench Tree Lodge

Heute morgen standen wir dann pünktlich um 6:20Uhr am Eintrittstor zum Park, gerade einmal vier Fahrzeuge werden hier eingelassen, kein Vergleich zur Drängelei vor zwei Jahren in Kanha. Und sofort war es da, dieses einmalige Gefühl. Dämmerlicht, saukalt, wir sitzen zu zweit mit unserem Naturalist Chinmay und dem Offiziellen vom Park im offenen Jeep, die Augen justieren sich auf den Jungle, hier offener und lichter da Teak die dominierenden Art ist, und der Adrenalinspiegel steigt. Raschelt da etwas, war dort nicht eine Bewegung auszumachen, was für ein Ruf ertönt von weit her? Immer wieder halten und lauschen wir, die Warnrufe der Affen und Rehe sind der beste Weg ein großes Raubtier wie Tiger, Leopard oder Lippenbär zu lokalisieren. Die Warnrufe ertönen, wandern, man bespricht sich mit anderen Fahrzeugbesatzungen und versucht die Geräuschquelle zu orten. Als es wärmer wird sinken die Chancen und wir beginnen etwas entspannter die vielen Vögel und eine Gruppe von Dohls (Wildhunden) zu genießen, deren Nachwuchs ausgelassen im lichten Grasland tollt. Um 11Uhr müssen wir den Park wieder verlassen und uns fallen die Augen zu, frühes Aufstehen plus Anspannung und volle Konzentration gleich total k.o., dabei sind wir doch erst am Anfang von vier Safari-Tagen.

Nach einer kurzen Pause wartet das leckere Mittagessen und dann die Nachmittagsafari im schläfrig warmen Jungle. Uiu uiu, uiu uiu - the tiger sleeps today...dafür sehen wir schöne Sambar Hirsche und Wildschweine, etwas gibt es eigentlich immer, langweilig wird es nie.

Und nun folgt das "Abenteuer upload" sowie das Abendessen und dann fallen wir ins gemütliche Bett bis um 5:15Uhr der Wecker klingelt.

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