08.11. 2016

Was für ein schöner Ort auf Erden! Ahilya Fort, erbaut von Ahilya Bai, einer Königin der Marathen über den Staat Holkar im 18. Jahrhundert, der einzigen Frau auf dem Thron übrigens und Stifterin vieler Errungenschaften für das Volk sowie etlicher Tempel, die Mogul Aurengzeb zerstört hatte, wird heute als Hotel geführt. Der Charakter ist aber eher der einer familiären Pension, zwar ist unser Gastgeber Richard Holkar, Sohn des letzten Maharajas von Indore und seiner zweiten Frau, einer Amerikanerin, nicht zuhause, aber seine beiden Repräsentantinnen betreuen die Gäste in einer Art, wie sie selten zu finden ist. Die ganze Anlage ist einfach liebenswert, unaufdringlicher, nicht übertriebener Luxus, aufmerksames aber nahezu unsichtbares Personal, wenige Zimmer, Frühstück im Freien, Mittagessen mit netter Konversation, 5Uhr-Tee oder Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Namadar, um 19:30Uhr gibt es für alle Cocktails nach Wunsch und um 20:30Uhr steht gepflegtes Abendessen mit reichlich Wein auf dem Programm.

Und zwischendurch schlendert man in den hauseigenen Gemüsegärten umher, entdeckt immer wieder neue, versteckte Plätzchen, holt sich ein gutes Buch aus der Bibliothek, liest am Pool oder besucht den an jedem Dienstag im Dorf abgehaltenen Markt. Letzteres in der Art, in der wir Madhya Pradesh kennen und lieben gelernt haben, entspannt, hier und da Hände schütteln, Fotos machen und zeigen, scharfe Sachen einkaufen und viel lachen.

Markt in Maheshwar

Die Familie Holkar beziehungsweise die von ihr gegründete Rehwar Society betreibt im Ort eine Weberei, die Sari-Stoffe aus Maheshwar wieder bekannt gemacht und vielen Frauen des Ortes Arbeit gegeben hat. Auch wird eine Schule und der Ahilyabai-Tempel unterhalten, insgesamt ein stimmiges Gesamtpaket und exakt der Ort, an dem wir diesen Urlaub ausklingen lassen möchten. Danke, Rajesh!


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