06.11. 2016

Als Abschluss unserer Rajasthan-Rundreise besuchten wir heute Vormittag "The Palace Udaipur Vintage and Classic Car Collection", also den Fuhrpark des Maharanas von Udaipur. Die Sammlung umfasst etwa 30 Fahrzeuge im unrestaurierten, leicht bis mittel patinierten Originalzustand. Die Baujahre der deutschen, britischen und amerikanischen Fabrikate sind die 1920er bis 1980er Jahre, ein auffälliger Unterschied zu den Fahrzeugen an den Palast- bzw. Fort-Hotels in Khimsar und Jodhpur. Dort war bemerkenswert oft der 1947er Jahrgang vertreten, anscheinend wussten die Maharajas nicht so recht, was ihnen nach der Unabhängigkeit Indiens blüht, und investierten munter in Sachwerte, ein Phänomen, das wir in der heutigen Zeit der Nullzinssen ja auch gut kennen. Ebenfalls Teil der Sammlung ist ein schöner Rolls Royce, der in Octopussy einen Auftritt hatte.

Udaipur Octopussy Car

Nach dem Ausstellungsbesuch genossen wir im Gartenrestaurant noch eine Erfrischung, dann wurden wir zum Flughafen gefahren und verabschiedeten uns nach zweieinhalb Wochen von Navid und Durgesh sowie von Rajasthan. Es war eine interessante Tour durch das prächtige Land der Maharajas und wir werden Jaipur - die Große, Jaisalmer - die Lebendige, Jodhpur - die Dreckige und Udaipur - die Schöne und Teure nicht vergessen! Dennoch wird diese Gegend Indiens nicht unser Favorit werden, dafür ist es einfach zu touristisch.

Am Flughafen Udaipur ging es entspannt zu, der Flug war ebenfalls unspektakulär, nur in Mumbai gab es gleich Krach mit einem "loader", der für das unerwünschte Anheben eines Koffers in den Kofferraum unseres Autos lautstark und an die Fensterscheibe klopfend seinen Lohn einforderte. Götz von Berlichingen wusste es ja schon.

Nach der kurzen Fahrt zum Hotel erledigten wir in über einer Stunde das Einchecken, mehrfach mussten die Pässe eingesammelt und gescannt werden, dann rochen die Zimmer nach Rauch und wir bekamen andere, außer in unserem stehen in den Nichtraucherzimmern aber dennoch Aschenbecher und es riecht nach Raumspray. Vom morgigen Transport zum Flughafen wusste man auch nichts und erst nach mehrfacher Nachfrage wurde dieses Detail in den Tiefen der indischen Computersysteme entdeckt. Das Essen war dann eine echte Überraschung, große Auswahl, sehr gut zubereitet und präsentiert, ein hervorragendes Mutton Biryani zum Beispiel und vieles mehr. Leider sollte es dann aber auch berechnet werden, also wieder zur Rezeption, zwei Mal das indische Computersystem befragen und siehe da, das Essen war in der Buchung enthalten. Sowas zermürbt und man weiß nie, ob Unfähigkeit oder Unredlichkeit die Ursache ist.

Aber wir bleiben ja nur eine kurze Nacht hier und werden morgen früh nach Indore weiterfliegen, wo uns der Fahrdienst unseres letzten Hotels abholen wird. Noch ein Bonbon zum Abschluss, das Rajesh uns eigentlich schon während unserer Tour durch Madhya Pradesh Anfang des Jahres lutschen lassen wollte, das wir uns aber für diese Gruppenreise aufgehoben haben!

PS.: Das ich mit meiner Schilderung der Feierlicheiten zu Diwali nicht übertrieben habe sieht man leider an diesem Artikel im Spiegel.

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