12.12. 2014

Absoluter Rekord - vom Biergarten des Fairlawn zum Flugsteig in 49 Minuten. Inklusive Gepäck röntgen, einchecken und Sicherheit. Morgens um 4Uhr ist der NE Bypass leer, am Flughafen war schon emsiger Betrieb, trotzdem ging alles schnell. Also 1,5 Stunden warten, im neuen, großzügigen Terminal von Kolkata mit großzügig dimensionierten Klimaanlagen und Lüftungssystemen. Es war saukalt und zugig, eine Zumutung.

Nach etwa zwei Stunden angenehmem Flug mit brauchbarem Frühstück setzten wir im dunstigen und kalten New Delhi auf. Das Terminal war deutlich komfortabler klimatisiert und die vier Stunden Wartezeit vergingen schnell. Während des Wartens sah ich übrigens einen Fluggast mit Gitarre als Handgepäck, scheinbar geht das irgendwie. Ich habe die Recherche diesbezüglich auf die "wenn wir wieder zuhause sind"-Liste geschrieben.

Durch das neue Terminal in Kolkata gab es auch eine neue Organisation der Ein- und Ausreise, beides fand dieses Mal in Delhi statt und folgerichtig startete der Flug von Kolkata vom Inlandsbereich des Terminals, nicht wie vorher vom internationalen (was für jemanden, der nur nach Delhi fliegt, nicht nachvollziehbar war). In Delhi sahen wir auch die Schalter für das neue "Visa on Arrival"-Verfahren, das vor wenigen Wochen zwecks Abbau von Bürokratie eingeführt und in den Zeitungen gefeiert wurde. Bis jetzt scheint das Verfahren nur für wenige Länder zu gelten, unter anderem Deutschland, aber nicht für alle EU-Staaten. Für Reisen in bestimmte Gebiete reicht das "neue" Visum ebenfalls nicht und es muss das "klassische" beantragt werden. Vermutlich verknotet sich das Verfahren trotz guten Vorsatzes wieder in unverständlichen Regeln, Einschränkungen und Ausnahmen, wie so oft in Indien.

Um 18:50Uhr landete unser Dreamliner dann in Frankfurt, wir wurden bereits erwartet und fuhren nach Friedrichsthal. Zuhause ankommen, manchmal ein schwieriger Prozess, mal sehen, wie er dieses Mal ausfällt. Als ersten Schritt kommen wir nun zum besagten Käsefondue und einem Glas Wein, vielleicht werden es auch zwei oder drei, bevor wir in den Schlaf sinken werden.

Schließen möchte ich den Indien 2014 blog mit einem Zitat aus meiner Urlaubslektüre. Den Begriff dhyāna kennen wir vom Yoga, um ehrlich zu sein habe ich mich um die "Yoga-Theorie" aber nie besonders gekümmert, einfach tun reicht mir. Ich glaube aber dieses Bild trifft den Nagel auf den Kopf:

"Auch Ferien... Was für eine passende Bezeichnung... Ferien, Feiertage, eine Befreiung vom Alltag... Das war's, was dhyāna eigentlich ist, eine Befreiung von all dem statischen Plunder und Müll in unserem Leben, um uns einer undefinierten Art von Ruhe und Stille zu überlassen."

[Robert M. Pirsig, Lila oder ein Versuch über Moral]



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