24.11. 2014
Heute sind Ratri und ich etwas früher aufgestanden, denn wir hatten uns
für die geführte Vogelbeobachtung um 7Uhr angemeldet. Zunächst mussten
wir aber einer veritablen Kröte, die munter in unserem Badezimmer
umherhüpfte, in die Freiheit verhelfen. Die frühe Vogelbeobachtung hat
sich ganz sicher gelohnt, am besten gefallen haben uns der leuchtend
gelbe "Sun Bird", die prächtigen blauen King Fisher (Eisvögel) und die
vielen, herrlich bunten Parakeets (Papageienvögel). Um 9Uhr schmeckte
uns das Frühstück dann doppelt so gut wie ohne vorherige
Naturbeobachtung und um punkt 10Uhr sagten wir Coorg "auf Wiedersehen",
rollten mit unserem Force-Kleinbus (der seinem Namen nicht unbedingt
Ehre macht) vom Hof unseres kleinen Paradieses und wandten uns nach
Südosten.
Die vierstündige Fahrt hatte heute erfreulich viel Nicht-Loch zu bieten
und als willkommende Abwechselung von Mopeds, Autos und Fußgängern
überquerte kurz vor dem Kabini-Stausee eine sehr ordentliche, geschätzt
mehr als 2m lange, oliv-braune Schlange direkt vor unserem Auto die
Straße.
Das Orange County Kabini ist eine Fortsetzung unseres Traums in einer
anderen Sprache. Ebenfalls ein großes Gelände mit vielen "Villas" ist
der Charakter der Anlage doch etwas anders als der in Coorg, schon weil
es am Stausee und an einer offeneren Landschaft liegt. So hat man im
Pool dann auch das Gefühl im See zu schwimmen, da der Wasserstand
seeseitig bis zum Rand des Beckens reicht. Das Gelände liegt direkt am
Rajiv Gandhi National Park, besser bekannt als Nagarahole National Park.
Nagarahole heißt Schlangenfluss, was doch irgendwie vielversprechend ist.
Nach unserem schon obligatorischen Schwimmen sitzen wir nun im offenen
Lesebereich der Anlage, genießen einen Tee und den baldigen
Sonnenuntergang mit Blick auf den See. Um 19:30Uhr wird ein Film über
den Nationalpark gezeigt, um 20Uhr haben wir uns für eine
Nachtwanderung zum Beobachten von Amphibien, Reptilien und Spinnen
angemeldet, von der wir aber noch nicht wissen, ob sie heute
tatsächlich stattfinden kann (Anmeldung ist eigentlich immer einen Tag
im voraus).
Morgen dürfen wir nochmals etwas früher aufstehen - um 5:30Uhr werden
wir zur Safari im Nationalpark erwartet.