19.11. 2014

Gestern Abend mussten wir noch eine schmachvolle Niederlage in Sachen Technik des modernen Alltags verkraften. Nach Durchprobieren aller Lichtschalter waren wir nicht in der Lage die Beleuchtung unseres Hotelzimmers zum Erlöschen zu bringen. Schlau wie wir sind zogen wir die Zimmerkarte aus dem Steckmodul, was alle elektrischen Zuleitungen kappt. Alle? Nein, die Klimaanlage springt an, wenn man die Karte herauszieht (um in Abwesenheit des Gastes ein Maximum an Energieverbrauch sicher zu stellen), und lässt sich nicht mehr ausschalten, da das Steuergerät stromlos ist. Licht oder Klimaanlage, zum Schlafen beides kein akzeptabler Zustand. Also riefen wir doch tatsächlich um Mitternacht die Rezeption an und sagten "we can't switch off the light".

Ein Angestellter eilte zu uns und machte uns auf den kleinen Computer mit Touchscreen auf dem Nachttisch aufmerksam, den wir vorher wohl ignoriert hatten. Dort seien alle Lampen anzusteuern, am einfachsten sei die Taste "master" zu verwenden. Rückständige Europäer halt...

Heute genossen wir die erste Sahneschnitte der Urlaubstorte, die 500 Jahre alte Stadt Hampi, seit 1986 UNESCO Weltkulturerbe, das "Pompeji Indiens". Uns erinnerte es eher an Petra oder Ayutthaya, Mike warf noch Angkor Wat als Referenz ein. Wie auch immer, ohne jeden Zweifel ein Weltkulturerbe der ersten Kategorie, steinerne Zeitzeugen eines vergangenen Reiches aus einer vergangenen Zeit, unglaublich gut erhalten und teilweise bereits restauriert. Seitenweise aus dem Reiseführer abzuschreiben würde nun wenig nutzen, dafür gibt es die Wikipedia. Festzuhalten ist, dass man vermutlich ein halbes Leben in Hampi verbringen kann und lernt dennoch immer neue Perspektiven kennen und entdeckt neue Reliefe.

Uns hat vor allem erstaunt, wie groß Hampi bzw. Vijayanagar (die historische Stadt mit damals 1mio Einwohnern war sehr viel größer als das heutige Dorf Hampi) ist. Und wie leer es heute war, wir waren auf Menschenmassen eingestellt, konnten aber tatsächlich die meisten Motive ohne Touristen fotografieren.

Insgesamt ein hochinteressanter und faszinierender Tag, den wir bestimmt nie vergessen werden!


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