18.11. 2014

Nach gutem Frühstück die Überraschung, der Portier erzählte uns wir seien in der Zeitung, wir hielten es für einen Scherz. Als wir schon im Bus saßen zeigte er uns den "Deccan Herald" und tatsächlich, auf Seite 2 ist ein Bericht über das "peanut festival" am Tempel, das korrekt "Kadalekayi Parische" heißt. Es seien Hunderttausende neugierige Besucher gekommen, darunter auch Ausländer, und wir sind der Beweis. Vermutlich hielt uns der Fotograf für irgendwie repräsentativ und exotisch, eine blonde Frau mit Locken, eine anscheinend overseas Indian, ein Mann mit grau-weißem Haar und Bart und, ähm, sagen wir mal leicht unterschiedliche Ernährungszustände sind ja ebenfalls erkennbar. Ich bin nicht auf dem Bild, da ich gerade Erdnüsse kaufen war und somit mit der Unzufriedenheit der Händler nichts zu tun habe.

Deccan Herald

Immerhin sind wir nicht auf Seite 1 gelandet, dort geht es um einen Mann, der von einem Bären gefressen wurde. Trotzdem wurden wir prompt bei der ersten Rast in einer Teestube an der Schnellstraße nach Norden beäugt, man tuschelte und schließlich präsentierte uns der gute Mann grinsend den Deccan Herald. Die Fahrt verlief ansonsten unspektakulär. Wir sahen viele Windkraftanlagen auf Hügelketten, auch Indien macht ernst mit der Energiewende, zumindest optisch genau so ernst wie Deutschland. Die Gegend nach Norden wurde zunehmend ländlicher und schnell tauchten auch die ersten Ochsengespanne auf, wurden Ochsen am Pflug gesichtet. Bis Chitradurga war die Straße auf 4 bis 6 Streifen sehr gut ausgebaut, danach wurde es etwas zäh und das pausenlose Überholen der zahllosen langsamen LKW begann.

Am späten Nachmittag hatten wir dann 280km zurückgelegt und erreichten unser Royal Orchid Hotel in Hospet. Zum Sonnenuntergang gingen wir schwimmen, jetzt sitzen wir bei einem Kingfisher in der Lobby. VIPs eben, Leute, die in der Zeitung stehen...


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