Eintrag vom 1.12. 2012

30.11. 2012
Der gestrige Abend mit Alex und Teresa war sehr nett. Teresa arbeitet auch in der Loreto-Schule, ist in Kolkata geboren und ihre Familie stammt aus Goa, daher der portugiesische Name. Wir waren zusammen Chinesisch Essen und haben einen sehr interessanten Abend mit anregenden Gesprächen verbracht, was bei Teresas symphatischem und temperamentvollem Naturell keine Schwierigkeit darstellt.

Den heutigen Vormitag haben wir mit einem Bummel durch den New Market und angrenzende Geschäfte verbracht. Obwohl die Konsumberater und Shopbesitzer noch nicht richtig wach waren nervt es trotzdem wenn man 10-15min von so einem Hündchen begleitet wird und ständig hört "what do you want to buy, I work here, I show you".

Am Nachmittag sind wir mit der Metro zum Tagore-Haus gefahren, was sicher einen Besuch wert ist, auch wenn seine Musik gegenüber der Malerei etwas zu kurz kommt, wie wir meinen. Nach einem ordentlichen Fußmarsch kamen wir dann bei Sagar und Pali an, wo wir zum Abendessen eingeladen waren. Natürlich statteten wir auch Tripti einen Besuch ab, die uns für Sonntag zum Mittagessen eingeladen hat. Nach einem sehr netten Abend fuhren wir dann pappsatt von Palis wunderbaren, bengalischen Speisen nach Hause, äh, ins Fairlawn zurück.


1.12. 2012
Einmal im Urlaub passt man nicht auf und lernt dazu, heute war der Tag. Normalerweise reagieren wir nicht auf Bettler, auch wenn es schwer fällt. Der Wunsch der Frau mit dem Baby auf dem Arm nach Milchpulver konnten wir dann aber nicht abschlagen, schließlich ging es ja auch um Sachleistungen, nicht um Geld. Dumm nur, dass sie mit dem Apotheker 20m weiter unter einer Decke steckt und man nach riesigem Durcheinander und Tränen der Dankbarkeit feststellt, dass das Milchpulver für hiesige Verhältnisse doch etwas astronomisch teuer war. Bestenfalls behält sie es wirklich und der Apotheker hat den Reibach gemacht, wahrscheinlicher ist, dass es ins Regal zurück wandert, und sie einen "cut" von 1-2 Rupies bekommt. Wieder was gelernt.

Deutlich erfolgreicher war dann die Fahrt zur South City Mall unter Vermeidung von Taxis. Mit der Metro in den Süden und mit dem Tuk-Tuk (heißt hier Auto-Rikshaw) zur Mall. Die Tuk-Tuks fahren hier feste Strecken und zumindest die beiden heute hatten mit 6 Rupies/Personen einen fairen Fixpreis und haben auch nicht lamentiert.

Die Mall ist gigantisch und könnte auch in Berlin, Bangkok oder New York stehen, unseren Christmas shock haben wir uns auf alle Fälle abgeholt. Alle Marken dieser Welt sind vertreten - ein Konsumtempel allererster Güte. Viel gekauft haben wir auch nicht, aber man hat es mal gesehen, man kann mal mitreden...

Am Nachmittag gönnte sich Ratri dann den schon ersehnten Besuch beim Nobel-Friseur AN John in der Park Street, entschuldigung, in der Mother Teresa Sarani, die Straßennamen in Kolkata ändern sich und Englisch ist out. Frisch gewaschen und um 20cm Haarpracht erleichtert fand auch sie sich dann zum Tee im Garten des Hotels ein.

Um 18Uhr wollen wir uns im Hotel mit Sushanta treffen, mal sehen ob ihn seine Arbeit heute loslässt und er kommen kann.

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