Eintrag vom 27.11. 2012

Ganesh ist wieder da, aber es war ein hartes Stück Arbeit!

Nach geruhsamer Nacht in "unserem" Zimmer Nr. 8 (das größte und schönste im Fairlawn, außerdem in Reichweite des Wlan), in dem wir schon letztes Jahr gewohnt haben, wollten wir die kleine Statue in der Park Street abholen. Der nette Mann an der Rezeption wusste auch, wo Queens Mansion zu finden sei, also schnell noch bei Mr. Singh anrufen und los. Leider spricht Mr. Singh kein Wort Englisch.

Nachdem ich bemerkt habe, dass es keinen Sinn macht unter Verwendung des Wortes "Ganesh" auf ihn einzureden, durfte Ratri ihr Glück mit Bengali versuchen. Wir einigten uns irgendwie darauf, dass wir ihn um 11Uhr besuchen würden, hatten allerdings den Eindruck, dass er keinerlei Ahnung hatte, was wir von ihm wollen.

Also auf zur Park Street, aber wo ist Queens Mansion? Kein Haus ist beschriftet, der Polizist fuchtelt wage die Straße herunter, der Wächter von Park Mansion hatte noch etwas davon gehört, der nächste Passant fuchtelt wieder. Wechsel der Straßenseite, in einigen Geschäften gefragt, Volltreffer, wir stehen vor Queens Mansion. Aber wie kommt man herein und in den dritten Stock? Eingang Fehlanzeige. Nächstes Geschäft, Juwelier mit drei Uniformierten. Keine Ahnung. Also Mr. Singh anrufen und das Telefon dem Wächter geben. Mr. Singh wird uns abholen, der Wachmann wird entlohnt. Nun kommt Mr. Singh.

Durch ein Tor geht es in den Hinterhof des Hinterhofs und dann mit einem historischen Aufzug in den dritten Stock, immerhin kann der Fahrstuhl-Bediener ganz gut Englisch, es ist also eine noble Adresse. Vor Mr. Singhs Büro erwarten uns noch zwei Herren, keiner weiß wovon wir reden. Blöderweise vergessen wir völlig uns vorzustellen, vermutlich hätte das schon geholfen. Und immer von Ganesh zu reden war ebenfalls die falsche Idee, da er natürlich verpackt angekommen war und die drei bei einer Statue an etwas sehr Großes gedacht haben.

Also Rajan anrufen, Telefon weitergeben. Nach etwa 25 "nein" dann endlich das "ahhhhh", die Situation ist geklärt, Ganesh wird uns in einem Umschlag übergeben. Ich packe ihn aus und Mr. Singh prüft ihn kritisch, aufgrund des Wertes (<1€) hält er uns vermutlich für total durchgeknallt oder nimmt an wir haben im Glauben es handele sich um pures Gold einen astronomischen Preis bezahlt. Nun telefoniert Mr. Singh und gibt das Telefon an uns weiter. Der Mann am Telefon, vermutlich der Vorletzte im Staffellauf, spricht gut Englisch und möchte doch zu gerne wissen, um was es eigentlich ging.

Alles klärt sich also auf, Ganesh ist nun bei uns und wird, wenn er nicht wieder anderweitig auf Reisen geht, mit uns nach Deutschland fliegen und irgendwann auch Bröderhausen erreichen.

Anschließend waren wir etwas shoppen - Air India wird uns hassen...

Heute Abend sind wir dann mit der ganzen Familie Gosh zum Essen verabredet und auch die kommenden Tage füllen sich schnell mit Inhalt - langweilig wird einem in Kolkata wohl nie.

Natürlich muss ich die Entstehung der Legende vom Flugpanther noch aufklären, also: Es war einmal ein Abend, da wurde im Fernsehen eine Folge über den "food hunter in Nordost-Indien" gesendet (dieser Mensch, der auf der ganzen Welt unterwegs ist, um neue und exotische Lebensmittel aufzuspüren, wie etwa diesen merkwürdigen "Katzenkaffee"). Ratri rief mir das zu, ich verhörte mich (hallo Axel Hacke!) und verstand "einen Bericht über Flugpanther in Nordost-Indien". Nun war mir dieses Tier zwar völlig unbekannt aber man bildet sich ja gerne fort und es klang spannend...


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