Instrumente und Zubehör


Gitarren

Aria Pro II The Cat
Yamaha Pacifica 112J
Ibanez AE400
Höfner Shorty
Ibanez EW2012WNE-NT
Cuenca Modell 30
Yamaha SLG200N
Jens Schönitz Classico Šljiva

Bässe

Ibanez SDGR1000 (Soundgear)

Amps & Boxen

Peavy Combo
Roland Micro Cube GX
Warwick BC10

TiefTöner Wohlklang 2x10"
mit GR Bass miniOne

Tasteninstrumente

Yamaha Clavinova
Yamaha Piaggero NP12
Berdux F126 "Chr. Reisser Ulm"

Perkussion

Cajónes Eigenbau Modell "Ridha"




Aria Pro II The Cat Aria Pro II The Cat

Die japanische Katze im Strat-Style war 1987 meine erste Gitarre und zu meiner Restalkohol-Zeit im Einsatz. Mehr kann ich darüber nicht sagen, außer dass sie natürlich immer einen besonderen Platz in meiner Erinnerung haben wird. Von meiner Gitarre existiert kein Foto, dieses zeigt ein baugleiches Modell in gleicher Farbe.

Yamaha Pacifica 112J Yamaha Pacifica 112J

Zum Wiedereinstieg habe ich 2014 eine gebrauchte Yamaha Pacifica 112J gekauft, die ich mit einem Peavey Verstärker und Boss Distortion Pedal oder mit einem Roland Micro Cube GX spiele. Oft benutze ich sie aber nach wie vor als "leises" Übungsinstrument, z.B. um beim Fernsehen meditativ Picking zu üben. Die Pacifica wird allgemein als sehr gut bespielbares Einsteigerinstrument mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis gelobt, was ich soweit meine Kenntnisse es erlauben bestätigen kann. Mir gefällt vor allem auch, dass es wie meine Aria eine Strat-Style Gitarre ist, dass sie in schwarz mit weißem Schlagbrett einfach gut aussieht und die Verarbeitungsqualität stimmt. Derzeit spiele ich meine Yamaha mit Ernie Ball Super Slinky (.09), gerne auch mal im drop-d-tuning für fette Powerchords.

Ibanez AE400 Ibanez AE400 (1983)

Meine '83er Ibanez AE400 (made in Japan, hier der Prospekt von 1983) ist die erste Gitarre, die sich mich ausgesucht hat und mir zugelaufen ist (mit unserem Freund Peter als Überbringer). Das Modell ist eher selten, nach über 30 Jahren allemal, sie hat eine Decke aus Fichte, das Griffbrett ist aus Palisander, die Seiten und der Hals sind aus Mahagoni, was mir in Punkto Bespielbarkeit sehr entgegenkommt und für mich angenehmer ist als Ahorn. Die Decke hat in Ermangelung eines Schlagbretts am Schallloch einige Blessuren, sonst ist das Instrument gut in Schuss.

Ich spiele die AE400 mit Ernie Ball oder D'Addario Saiten und der Klang ist recht variabel, ich bilde mir ein in den kühlen, frühen Morgenstunden klingt sie hell und kratzig, am Abend eher warm und voll (hick). Regenwetter mag die AE gar nicht, dann ist sie wie ich schnell verstimmt. Manchmal harmonieren wir, manchmal kämpfen wir miteinander, aber wir sind eine Einheit und spielen den Blues. Yeah! Für die AE400 habe ich einen Gator Koffer gekauft nachdem ich nach der Volkshochschulstunde die Tasche fast in den Türrahmen geknallt hätte. Die Liedbegleitung im Volkshochschulkurs ist auch der Haupteinsatzzweck der Ibanez.

Höfner Shorty Höfner Shorty

Damit auf Reisen nicht immer längere Spielpausen entstehen und weil ich das Instrument einfach lustig fand begleitet mich seit April 2016 eine Höfner Shorty in rot mit einem Vox AP2-CR (Classic Rock) Kopfhörerverstärker. Die Gitarre hat eine sehr praktische Größe, durch den Kopfhörer stört sie auch nachts niemanden und angesichts des günstigen Preises muss man auch bei einer Vollbremsung auf der Autobahn nicht in Panik ausbrechen.

Die Verarbeitung ist dem Preis angemessen, die Bespielbarkeit aufgrund der starken Kopflastigkeit aber eher dürftig. Auch mit Gurt ist sie nicht schön zu spielen und kippt, wenn sie nicht festgehalten wird, nach links weg. Auf dem Bett liegend im Hotel oder im Campingstuhl beim Bang Your Head!!!  (siehe rechts) aber ein nettes Übungsinstrument mit Spider Murphy Gang Kulteffekt.
Shorty BYH!!! 2016
Ibanez EW2012WNE-NT Ibanez EW2012WNE-NT (2006)

Eines schönen Tages feierten wir in den 50er meines Schwagers, andere Gäste hatten zwei Gitarren mitgebracht und spielten improvisiert ein paar Songs. Nach Mitternacht probierte ich mit gehörigem Respekt die 12saitige Ibanez aus und staunte nicht schlecht über die relativ einfache Bespielbarkeit - eine 12saitige hatte ich mir viel schwieriger vorgestellt. Der Klang war zauberhaft und machte die laue Geburtstagsnacht schon deshalb für mich zum unvergesslichen Erlebnis. Am nächtsten Tag schickte ich den Koffer mit der EW2012 inklusive kleinem Gruß und Visitenkarte zurück und wunderbarer Weise durfte ich nur zwei Wochen später das gute Stück übernehmen.

Meine EW2012WNE-NT ist ein eher seltenes Modell, zwar wurden die Exotic Wood (EW) Modelle in der WNE-Ausführung in den Katalogen ab 2006 gepriesen aber nie war eine 12saitige abgebildet. Im ersten Baujahr sprach man bei der WNE noch von Walnuss-Holz, danach von Cordia (Südamerikanische Walnuss ist eine Kordien-Art). Insgesamt finde ich über die EW2012WNE im Internet wenig, wenn dann meist in italienischer oder englischer Sprache und nur Gutes. In amerikanischen Foren wurde und wird dieses Modell verzweifelt gesucht und anscheinend hat Ibanez die Ausführung in Walnuss nur in einem Herbst hergestellt (Esche und Zebrano sind häufiger und werden durchaus gebraucht gehandelt). Auch die Seriennummer gibt Rätsel auf, die Kodierung der Fabrik sagt klar Saehan (Korea), darunter steht aber "made in China".

Einsatz findet die 12saitige bei klassischen Stücken für diese Art Gitarre, zum Beispiel in einer einfachen Version von Wish you were here, Where have all the flowers gone oder Hotel California. Durch die vier oktavierten Saiten und den "orchestralen" Klang eignet sie sich aber auch hervorragend für das Zusammenspiel mit Ratris E-Piano.

Ibanez EW2012WNE-NT Hals
Cuenca Mod30
Cuenca Modell 30 (1992)

Auch diese Gitarre ist mir irgendwie zugelaufen. Zwar besuchten wir Das Musiklädchen in meiner alten Heimat Löhne/Westfalen natürlich mit Vorsatz und ich sah mich auch ganz gezielt nach einer Konzertgitarre um, da mir in der klassischen Ausbildung meine AE400 nicht völlig optimal erschien. Aber egal was die nette Inhaberin aus dem Regal zauberte, Liebe auf den ersten Ton war es nicht und es stellte sich keine Wärme und keine gegenseitige Rückkopplung ein. Irgendwann nach vielen zweifelsfrei auch schönen Instrumenten sagte sie "Na die hat aber eine ganz schöne Macke, da hätte ich noch was Gebrauchtes" und reichte mir die Cuenca Modell 30. Und da war der Klang, den ich wollte, die Wärme, die Gitarre sprach mich und sie auf mich an.

Cuenca Guitars, benannt nach der gleichnamigen Stadt in der Mitte Spaniens, gehört zu den Manufacturas Alhambra in Alicante. Die Instrumente zählen zu den sogenannten Valencianas, werden als richtig feine Konzertgitarren gelobt und entstehen tatsächlich auf der iberischen Halbinsel in Handarbeit. Und da ich beim Kauf gesundheitlich etwas angeschlagen war dachte ich mir "Das passt, kommt aus Spanien und hat einen ordentlichen Kratzer - wie ihr neuer Besitzer!".

Der Hals der Gitarre ist aus Mahagoni, das Griffbrett aus indischem Palisander, was mir beides sehr gut gefällt. Die massive Decke wurde aus Zeder und der Korpus aus Mahagoni (laminiert) gefertigt.

Gemeinsam sind wir dann dem Fridolin zu Leibe gerückt, denn..."Auf dem Sofa liegt der Mops und träumt von einem fetten Klops"...DAS ist Punk! Inzwischen sind wir bei romantischen Kompositionen der Guitar Heroes des 19. Jahrhunderts angekommen, spielen auch gerne einmal etwas Barockes aber auch irische Jigs und Reels.

Nach gut einem halben Jahr und ersten Wohlklängen im klassischen Spiel nahm ich mit Cuenca Kontakt auf, um das Instrument datieren zu lassen. Die sehr nette und humorvolle Konversation mit Pilar ("Please do not play punk with this lovely guitar, hahahha") führte zu der Erkenntnis, dass das Instrument 1992 gebaut wurde und damit beim Kauf schon 25 Jahre alt war, der satte und reife Klang ist also keineswegs Zufall und ich staunte nicht schlecht über meinen weiteren Youngtimer.

Wer erleben möchte wie so eine Cuenca treinta bei einem Könner klingt kann sich das hier auf Youtube ansehen und -hören.

Cajones Ridha
Cajones Eigenbau Modell "Ridha"

Anfang 2017 haben wir in der Volkshochschule Ulm mit Ridha, seines Zeichens Vollblut-Perkussionist und gelernter Schreiner, diese Cajones gebaut und bekamen eine kurze Einweisung in die Möglichkeiten dieser ultrakompakten und wunderbaren Rhythmusmaschinen, die unsere Hausmusik von da an bereichert haben.

Man darf allerdings nicht dem Irrtum aufsitzen, dass das versierte Spielen des Cajons ebenso einfach wie seine Herstellung oder sein Erscheinungsbild ist. Ein schönes "bumm-patsch" bekommt man relativ schnell hin, alles andere Bedarf einer Ausbildung, Übung und Zeit.

Ibanes SDGR1000
Ibanez Soundgear SDGR1000 (1987)

Mein erster Bass - und was für einer! Im Alter von 30 Jahren (Seriennummer F871...) aus erster Hand erworben, viel Bühnenerfahrung und artgerechte Haltung, top Zustand bis auf abgespielte Bundstäbe. Beste Qualität made in Japan mit Ibanez USA pickups (aktiv/passiv), dunkelblau mit goldenen Mechaniken und sehr schlankem Hals (Ibanez Katalog 1987).

Mein CCR Bass! Warum CCR, die haben sich doch schon 1972 aufgelöst? Wir hatten uns mit unserer Stammtischband getroffen, als Song für diesen Abend war Bad Moon Rising angesagt. Da zwei Gitarren genug sind regelte ich sämtliche Höhen meiner Pacifica ab, schaltete auf den am tiefsten klingen Abnehmer und spielte den Basston der jeweiligen Akkorde. Das kam gut an, klang nett, half den anderen beim Rhythmus halten und machte unglaublich Spaß - noch in der selben Nacht fand ich ganz in der Nähe den Ibanez Youngtimer und war hin und weg.

Nach etwas Spielen war klar, gegen das schnarrende C auf der tiefen E-Saite hilft kein Höherlegen der Saiten, eine Neubundierung muss her. Nun hat so ein Bass 24 Bünde, daher ist das Unterfangen nicht ganz umsonst, aber Markus ist ein Könner und das Ergebnis ist ein neu geschliffenes Griffbrett, komplett neue Bundstäbe und eine wunderbare Saitenlage. Der Zustand ist nun "wie neu" oder "besser als neu" - da bleiben keine Wünsche offen!

Yamaha SLG200N Yamaha SLG200N

Die Shorty taugt nicht wirklich als ernsthaftes Übungsinstrument und für einen Konzertgitarristen schon gleich gar nicht, daher liebäugelte ich schon länger mit einer reisetauglichen Silent Guitar. Im mittleren Preissegment bietet sich natürlich Yamaha an und als ich die 200N kurz vor unserem Urlaub an der belgischen See als reduzierte Versandretoure bei einem Musikhaus entdeckte gab es kein Halten mehr.

Und tatsächlich erfüllt die SLG meine Erwartungen voll und ganz, sie spielt sich mit ihren Nylonsaiten abgesehen von der flachen Form wie eine "echte" Konzertgitarre, auch wenn die Sattelbreite am Hals 2mm schmaler ist als bei meiner Cuenca. Die Saitenlage ist optimal, der Klang über (gute!) Kopfhörer fantatstisch (die beiliegenden in-ear Hörer bitte nur zum Zuknoten der Tasche verwenden), allerdings reicht mir der pure pickup sound vom Steg ohne einen beigemischten Anteil der gesampelten Klänge. Die Effekte wie Chorus und Hall gönne ich mir ab und zu für ein "Ausspielen" mit Kathedralen-Effekt, setze sie aber zum Üben nicht ein.

Die Tasche ist schön gepolstert, durch den abnehmbaren Bügel ist das Gerät handlich und aufgeräumt - eine perfekte Begleiterin für jede Reise, die mir zwischen 4 und 6 Wochen im Jahr täglichen Übens mehr ermöglicht. Und schlussendlich ist das offene Design einfach klasse und das Instrument ein echter Hingucker zum Verlieben!

Classico Sljiva
Jens Schönitz Classico Šljiva

Nach einem ersten Gespräch und dem Anspielen der Olivengitarre auf dem Guitar Summit 2017 waren wir dann im Dezember bei Gitarrenbaumeister Jens Schönitz in seiner Werkstatt in Erlangen und haben die Hölzer für mein ganz persönliches Trauminstrument ausgesucht. Daraus hat Jens in den folgenden 11 Monaten eine wunderbare Gitarre erschaffen und das Projekt vorbildlich in Bildern festgehalten, die uns über den Stand der Arbeiten informierten. [Fotostrecke]

Boden, Zargen, Kopfplattenlaminat und Rosette wurden aus serbischer Zwetschge (Šljiva) gearbeitet, die Decke aus Alpenfichte. Der Hals ist aus Cedro, alle Sperrungen und das Binding aus Ebenholz, Wenge und Ahorn. Das Griffbrett haben wir ebenfalls aus Ebenholz ausgesucht, der Steg wurde als einzige regulierte Holzart aus altem Palisander aus Beständen eines ortsansässigen Gambenmachers gearbeitet. Die Mechaniken in puristischer, durchbrochener Ausführung stammen von Gotoh aus Japan und mussten in Kanada beschafft werden, die Knöpfe sind ebenfalls aus Ebenholz. Die Rückseite des Halses ist gewachst, Boden, Decke und Zargen mit feinstem Schellack veredelt.

Das Konzept des Instrumentes ist eine  moderne Interpretation des Themas Konzertgitarre mit vielen und aufwändigen aber nicht verspielten Details, klaren Linien und einem strukturierten, ruhigen Aufbau. Die flammende, wilde Zwetschge wird durch schwarzes Binding und Sperrungen sowie harte Abgrenzungen gebändigt. Auf diesem Fundament ruht mit unaufgeregter, schlichter Reinheit die Alpenfichte, nur die Rosette erzählt mit ihren fremdartigen Schriftzeichen und landkartenähnlichen Strukturen die Geschichte der Urkraft des Zwetschgenfeuers tief unter ihr.

Auch das Ebenholzgriffbrett und die Knöpfe der schlichten, nicht verzierten Mechaniken, die dem Instrument ein Hauch von japanischem Zen schenken, tragen zur Kontrolle der Strukturen bei und beruhigen das Auge, wenn es sich wieder einmal auf einen Ausflug in die rot-violette Welt der serbischen Zwetschge gewagt hat.

Genug der Dilettanten-Poesie, zu den klanglichen Eigenschaften muss ich schweigen, denn hier fehlen mir die Worte. Belassen wir es bei "schön", "grandios", "süßlich singend" und vielleicht "berührend"...

TT Wohlklang 2x10", GR MiniOne
TiefTöner Wohlklang 2x10" mit GR Bass miniOne

Bereits 2016 auf dem Guitar Summit in Mannheim kamen wir mit Frank von TiefTöner in's Gespräch, sahen uns seine Bässe an und stießen dann auch auf seine Box mit dem schönen Namen "Wohlklang". Sein Prinzip, nicht neu aber verbessert umgesetzt, klang logisch, ein Speaker schallt traditionell nach vorne, einer nach oben, damit man sich, insbesondere bei beengten Platzverhältnissen besser hört, und der Klang einfach "im Raum" ist statt nur nach vorne gesendet zu werden.

Fast drei Jahre vergingen und als ich das Bedürfnis verspürte meinem kleinen Warwick BC10, zweifellos ein grandioser Übungsverstärker, einen großen Bruder an die Seite zu stellen, erinnerte ich mich an TiefTöner. Zwar suchte ich eigentlich eine potente und nicht zu teure Combo á la Markbass, aber plötzlich ergab sich eine Möglichkeit: Frank hatte zum Guitar Summit 2018 einen Prototypen mit zwei Speakern á 10" als Kompromiss zwischen seinen beiden Wohlklang-Modellen gebaut, diese Idee aber wieder verworfen, da ein mittleres Modell zu nah an den beiden anderen lag. Und dieser Prototyp war käuflich, benötigte lediglich noch einen ordentlichen Amp von GR Bass und da es auch den miniOne gebraucht gab war das Ganze auch noch erschwinglich.

Also den Soundgear eingepackt, ab nach Mutlangen, antesten und die Entscheidung war gefallen! Souveräner Sound, auch in Zimmerlautstärke, schöne Präsenz, ich höre meinen Bass völlig anders als wenn mir der kleine BC10 in die Wade schallt. Und wenn nötig Druck ohne Ende. Klasse! Pure Sound!!!

Mit im Bild meine Boss RC-30 LoopStation für kreative Bastelei.




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